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Welche Öle braucht man beim BARF?

Zu den Artikeln für Hunde

Zu den Artikeln für Katzen

 

Öl kann in der Rohfütterung unterschiedliche Funktionen haben. Und es gibt so viele: Omega 3-6-9-Öl, Hanföl, Lachsöl, Krillöl, Kokosöl, Borretschöl, Nachtkerzenöl, Leinöl....sind das alles BARF Öle?
Die Antwort auf die Frage, welche Öle man beim BARFen braucht, ist auch immer ein bißchen abhängig davon, was genau Du fütterst und ob Dein Hund oder Deine Katze besondere Bedürfnisse hat, die unterstützt werden sollen. Bevor wir zu den einzelnen Ölen kommen, erst einmal kurz ein Blick darauf, warum man Öle überhaupt bei BARF einsetzt.

 

Wozu nutzt man Öle beim Barfen?

Im Wesentlichen sind das zwei Gründe: Auch Hunde und Katzen haben einen Bedarf an essentiellen Fettsäuren wie PUFAs (Das sind mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren) oder Linolsäure. Vor allem Omega-3-Fettsäuren müssen regelmäßig über die Nahrung aufgenommen werden, weder Hunde noch Katzen können sie selbst bilden. Über Fleisch alleine klappt das nicht, weil der Anteil im Fleisch oft eher gering ist. Auch die Fütterung von fettem Fisch wie Lachs oder Forelle kann da nur zu einem Teil Abhilfe schaffen. Also muss zusätzlich ergänzt werden.

Der zweite Grund hat mit dem ersten zu tun: Das sogenannte Omega-6 zu Omega-3-Verhältnis. Was beim Menschen relativ bekannt ist, wird auch für Hunde und Katzen angenommen, nämlich dass die Menge der Omega-6-Fettsäuren in der Nahrung in einem bestimmten Verhältnis zu den aufgenommenen Omega-3-Fettsäuren stehen sollte. Da vor allem im Fleisch viele Omega-6-Fettsäuren zu finden sind, ist die Zufuhr von Omega-3 auch wichtig für den Ausgleich. Wenn das Verhältnis nicht mehr passt, könnten beispielsweise Entzündungsprozesse im Körper schneller außer Kontrolle geraten, denn beide Fettsäurentypen (und auch das Verhältnis zueinander) spielen bei Entzündungen eine wichtige Rolle. Also zusammengefasst: Es braucht ausreichend Omega-3-Fettsäuren in der Fütterung, die meistens nur über Öl in den benötigten Mengen in der Fütterung landen können.

 

Omega-3-Zufuhr: Welche Öle sind geeignet?

Da müssen wir leider noch einmal ein bisschen in die Theorie einsteigen: Denn Fettsäure ist nicht gleich Fettsäure. Oder anders gesagt: Es gibt Omega-3-Fettsäure-Arten, die für Hunde und Katzen besser geeignet sind als andere. Einfach, weil sie besser verwertet und genutzt werden können. Katzen und Hunde brauchen vor allem DHA und EPA, das sind Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in Fischöl, Krillöl oder Algenöl zu finden sind. Pflanzliche Öle wie Leinöl enthalten eine andere Omega-3-Fettsäure, alpha-Linolensäure. Das ist zwar auch eine mehrfach Omega-3-Fettsäure, aber sie muss im Körper erst in DHA und EPA umgewandelt werden. Damit gehen hohe Verluste einher, Katzen können diese Umwandlung sowieso nicht vornehmen. Also: Pflanzenöle sind zur Abdeckung von Omega-3 bei Hunden nur bedingt geeignet und bei Katzen gar nicht. Was bedeutet das für Deine Öl-Auswahl? Ganz einfach.

Das Öl, das Du am häufigsten nutzt und mengenmäßig den grössten Anteil unter Deinen verwendeten Ölen ausmacht, sollte eins der folgenden Öle sein:

 

Das sind die sogenannten Basis-Öle, die eben vor allem für die Omega-3-Zufuhr notwendig sind. Wenn Du Leinöl für Omega 3 nutzen möchtest, dann solltest Du wegen der Umwandlungsverluste mit einem der oben genannten Öle abwechseln.

 

Funktionsöle

Neben den Omega-3-Lieferanten gibt es noch Öle, die Du immer dann einsetzen kannst, wenn es um eine gezielte Unterstützung geht. Beispielsweise, um Entzündungsreaktionen schneller zum Abklingen zu bringen, um den Haut- und Fellstoffwechsel zu unterstützen oder um Wurmbefall vorzubeugen. Funktionsöle werden immer zusätzlich zu den Omega-3-Ölen gegeben. Diese Öle haben eine ganz unterschiedliche Fettsäurezusammensetzung: gesättigte und ungesättigte, Omega-6 und Omega-3. Funktionsöle werden immer entweder kurweise eingesetzt oder regelmäßig, z.B. 3 x pro Woche. 

Beispiele für Funktionsöle

Borretschöl:

Ein sehr schönes Öl, um Haut und Fell zu unterstützen. Zu einem besonderen Öl macht es der hohe Gehalt an gamma-Linolensäure, dem höchsten in einem pflanzlichen Öl. Borretschöl ist für Hunde wie auch Katzen geeignet, man nutzt es immer nur in kleinen Mengen. Mit 0.3 - 0.5 ml pro kg Körpergewicht liegt man meistens ganz gut.

Hanföl:

Ebenfalls ein Öl, das gamma-Linolensäure enthält, wenn auch nur zu einem kleinen Anteil. Hanföl ist ein Öl, das man sehr gut regelmäßig in die Fütterung für Hunde einbauen kann. Entweder in Kombination mit Fischöl (z.B. Omega 3-6-9-Öl) oder 2-3 x pro Woche im Wechsel mit Fischölen. Für Katzen hat Hanföl keinen echten Mehrwert.

Kokosöl:

Beim Einsatz von Kokosöl geht es meistens um das Ziel Parasitenprophylaxe. Entweder innerlich, um einem Wurmbefall vorzubeugen oder aber äußerlich im Fell verteilt, um Zecken abzuschrecken. Wichtigste Fettsäure im Kokosöl ist die Laurinsäure, eine gesättigte Fettsäure. Kokosöl kommt in kleinen Mengen manchmal auch bei Hunden zum Einsatz, die tierisches Fett nicht gut vertragen oder nicht fressen dürfen. Da solltest Du den Einsatz aber in jedem Fall mit einem Tierarzt und gfls einem Tierernährungsberater abklären.

Nachtkerzenöl:

Ebenfalls ein Öl, das reich an gamma-Linolensäure ist. Weniger als im Borretschöl, dafür besitzt Nachtkerzenöl einen höheren Gesamtgehalt an ungesättigten Fettsäuren. Nachtkerzenöl kommt traditionell vor allem bei trockener Haut oder Fellverlust zum Einsatz (hier bitte aber immer auch Ursachen abklären und die Fütterung überprüfen). Bei Hunden und Katzen, die unter epileptischen Anfällen leiden, sollte der Einsatz von Nachtkerzenöl tierärztlich abgeklärt werden. Genau wie Borretschöl ist Nachtkerzenöl auch für Katzen geeignet. Bei Hündinnen, die zu ausgeprägter Scheinträchtigkeit neigen, kann es zusammen mit Himbeerblättern einen Versuch wert sein. Hier bitte THP oder Tierarzt befragen.

Schwarzkümmelöl:

Oft als das Wundermittel gegen Zecken gehypt - aber für die längerfristige, dauerhafte Anwendung ist Schwarzkümmelöl ausgerechnet kein sinnvolles Öl. Den Grund kann man erahnen, wenn man eine Flasche öffnet: Schwarzkümmelöl riecht stechend-scharf und kümmelähnlich. Das deutet auf einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen hin und so ist es auch. In grösseren Mengen und dauerhaft angewendet, kann Schwarzkümmelöl unter Umständen die Leberwerte nach oben treiben. Deswegen: Schwarzkümmelöl immer in kleinen Mengen und nur kurweise über max. vier Wochen einsetzen. Nie bei trächtigen Hündinnen, nie bei Leberschäden, nie bei Welpen, nie für Katzen. Traditionell wird Schwarzkümmelöl auch bei Verdauungsbeschwerden und bei Allergien (Atemwege) eingesetzt. Eins noch abschließend: Öle ersetzen wie alle Futterergänzungen nie einen Besuch beim Tierarzt. Das gilt auch und insbesondere für die hier aufgeführten Funktionsöle.

 

Lagerung und Anwendungsdauer von BARF-Ölen

Öle sollte man immer in max. 12 Wochen verbrauchen. Wenn man grössere Gebinde kaufen möchte, sollte das, was man nicht sofort verbraucht, in kleinere Glasflaschen umgefüllt und eingefroren werden. Dazu nutzt man kleine Braun- oder Blauglasflaschen von 10 ml, 50 ml oder 100 ml Grösse. Zu Befüllen eigenen sich kleine Plastikfilter gut. Oder man zieht das Öl in 5ml oder 10 ml-Einwegspritzen auf und friert es ein, was aber deutlich mehr Müll produziert.

 

Quelle: https://www.barfgut.de/blogs/barf-and-co/welche-oele-braucht-man-beim-barf